Charming Places, Hotels & Routes

Monsaraz / Casa Pinto

Es gibt Orte, Hotels, Tipps, die gibt man gerne und ohne weiteres preis. Es gibt aber manch besondere Orte, da ist man zögerlich. Denn weitab vom Massentourismus, träumen diese Orte in Ihrer ursprünglichen Schönheit verschlafen vor sich hin.

Ein abseits gelegener historischer Ort voller Magie

Monsaraz – von weitem schon erkennt man die massive Burganlage, die auf einem einsamen Berg in der weiten Ebene des Alentejo thront. Der Ort liegt weit im Hinterland nahe der spanischen Grenze. Kleine weiße Häuschen, drängen sich dicht zusammengedrängt innerhalb der Burgmauern. Die Aussicht von der Festung auf die umliegende Weite ist atemberaubend. Dass dieser Ort seine ganz eigene Energie hat, belegen auch mehrere megalithische Monumente in der Umgebung.

Als wir die alte Templerdomäne Monsaraz am späten Nachmittag zu Ende Oktober erreichen, kann ich den Ausblick von dort oben kaum erwarten. So steige ich rasch die Stufen zur zentralen Festung empor. Eben blies noch ein recht rauher Wind, der dort oben plötzlich nachläßt. Die Sonne streift nun sanft über die umliegende Ebene und glitzert in den zahlreichen Seen. Der Anblick ist magisch. Selten war ich an einem derartigen Ort.

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Lumumba

Auf der Suche nach einem Restaurant landen wir im Lumumba. Alles andere hat an diesem Tag geschlossen. Nach einigem Zaudern betreten wir das einfache Restaurant. Am Tresen stehen ein paar alte Portugiesen, die uns neugierig beäugen. Die Tische sind leer. Wir setzen uns. Der Wirt kommt wortlos an unseren Tisch. Wir sprechen kein Portugiesisch. Gestikulieren. Was zu essen und zu trinken, egal was. Nach einiger Zeit kommt er mit einer Flasche Wein, Wasser, Brot, Schinken, Käse und stellt es wortlos ab. Kein Lächeln, aber auch keine Gleichgültigkeit. Eher eine Art stille Übereinkunft. Vielleicht sogar eine Spur trockener Humor. Wir wechseln den ganzen Abend kein Wort mit dem Wirt. Dennoch ist es einer dieser Abende wie man sie selten und gerne erlebt, man fühlt sich pudelwohl. Die alten Portugiesen haben sich an unseren Anblick schließlich gewöhnt und prosten uns irgendwann sogar zu. Der Wein ist hervorragend und das Essen schmeckt. Sicher gäbe es eine Menge anderer und vielleicht auch schönerer Restaurants im Ort. Komme ich wieder – und ich komme wieder – gehört der erste Abend jedoch auf jeden Fall wieder dem Lumumba.

Casa Pinto

Nicht luxuriös, aber sehr sweet ist unsere Pension: Casa Pinto. Ein sympathischer Spanier aus Barcelona schuf hier einen kleinen idyllischen Ort mit Zimmern, deren Dekor jeweils afrikanisch, indisch oder beispielsweise chinesisch inspiriert sind. Aus unserem indischen Zimmer werfen wir einen Blick auf die weite Ebene. Wir fühlen uns hier sofort wohl. Obwohl wir Ende Oktober die einzigen Gäste sind, bereitet er ein umfassendes und reichthaltiges Frühstück. Eine Location die wir auf jeden Fall sofort wieder buchen würden.

Wer Zeit hat die Umgebung zu erkunden, sollte das unbedingt tun. Es lohnt sich hier ein paar Tage mehr zu verbringen. Ich zähle jedenfalls die Tage bis ich wieder in Monsaraz sein werde.

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